Die beiden Performance-Künstler:innen beschäftigen sich seit 2014 mit einem Kunstprojekt über und für Haustiere. Die „Performances for pets“ entstanden unter anderem als Weiterentwicklung von „Animal Show“ und „Autodomestication“, das immaterielle Arbeit und Arbeitsbedingungen von Haustieren zum Inhalt hat. Ausgangspunkt ist die Reflexion über die Rolle der Haustiere und die von uns täglich konsumierte, wenig geschätzte Unterhaltungsarbeit, die sie für uns leisten.
Zentral in ihrer Herangehensweise ist die Bedeutung nonverbaler Kommunikation, die dem Sprachlichen immer vorgeschaltet ist. Dabei sind es besonders die Komponenten des Spiels und Humors, die der Kommunikation und Beziehung zwischen Mensch und Tier zugrunde liegen und daher geteilte und gemeinsame Wesenszüge darstellen. In ihren Performances verdrehen sie die Positionen und machen die Haustiere zum Publikum. In Kooperation mit dem Brut Künstlerhaus wurden über zwei Monate nach Vereinbarung und Vorgespräch Hausbesuche mit „Performances for pets“ angeboten und mit großer Resonanz angenommen.
In einem Workshop für Tierbesitzer:innen wurde über Erfahrungen und Strategien berichtet und wurden Tipps und Tricks für Interessierte erläutert, die sich Kenntnisse im Performen für Tiere aneignen wollten. Ziel des Projekts war es, ein revitalisiertes Bewusstsein für die Beziehung zwischen Mensch und Tier zu schaffen und über humoristischen Zugang eine Reflexion herzustellen, die diese Beziehung neuartig gestaltet und beeinflusst.