Die erdrückenden Zahlen von mutmaßlichen Femi(ni)ziden allein dieses Jahr in Österreich bleiben nicht unbeantwortet. Die auf den ersten Blick oft unsichtbaren und unsichtbar gemachten Mechanismen von geschlechterspezifischer Gewalt werden durch ein Mahnmal gegen Femi(ni)zide am Karlsplatz von Duha Samir & Paul Papalecca visualisiert, das am 8. März, dem feministischen Kampftag, am Karlsplatz mit zusätzlichen Programmpunkten im Rahmen des Projekts „Stop Femi(ni)zide – Aktion gegen systemische Morde” eröffnet wird.
Die Skulptur „Machtverkettungen”, entworfen von Duha Samir, wird ab dem 8. März 2024 am Karlsplatz zu sehen sein. Sie bezieht in ihrer Form sich auf die Gewaltpyramide aus der genderspezifischen Forschung und visualisiert die drei Hauptursachen für Femi(ni)zide, die drei Säulen der Gewalt: fehlende Gleichstellungspolitik, das tiefsitzende patriarchale System und Genderstereotypen. Das Mahnmal erinnert an das festgefahrene, veraltete patriarchale Machtsystem, das tief in der Gesellschaft verankert ist, und thematisiert auch die politische Mitschuld sowie das Versagen politischer Systeme und Institutionen bei der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen* und Femi(ni)ziden. Politische Entscheidungsträger*innen tragen die Verantwortung, angemessene Gesetze zu erlassen, Ressourcen bereitzustellen sowie präventiv Bildung und Bewusstsein zu fördern. „Die Machtverkettungen” soll auf diese Problematik aufmerksam machen und zu Diskussion wie Veränderung anregen.
Die Enthüllung findet am 8. März um 15:00 Uhr, eingebettet in den feministischen Kampftag, im Resselpark statt.
Gäst:innen und Redner:innen sind: Veronica Kaup-Hasler, Duha Samir, der „Stop Femi(ni)zide”-Chor, Mireille Ngosso, Gabriele Michalitsch, Aufstand der Schwestern, Amani Abuzahra, Sonja Aziz & Claim the Space.
Die Veranstaltung dauert bis 16:30 Uhr.
Team:
Künstlerische Gesamtleitung: Mahsa Ghafari, Alireza Daryanavard
Konzept & Entwurf des Mahnmals: Duha Samir
Ausführungsplan & Realisierung des Mahnmals: Duha Samir, Paul Papalecca
Produktion: Mascha Mölkner
Kommunikation & Projektkoordination: Stella Radovan