„Gemeindebautöne“ wurde von Susanne Rogenhofer als Chorprojekt ins Leben gerufen, um die Bewohner:innen des August-Fürst-Hofs in Wien Meidling zu einem musikalischen Auftritt auf den Balkonen des Gemeindebaus zu animieren und so soziale Barrieren und Ängste zwischen alteingesessenen und Mieter:innen und neueren Bewohner:innen abzubauen.
Gemeinsam mit Bezirksrat Ernst Tobola wurde das Projekt an die Mieter:innen herangetragen und so konnten 25 Personen aus dem Bau für den Chor und 5 Balkone für den Auftritt gewonnen werden. Der Chor wurde um zwei externe Profisänger und den Arbeiter Sängerbund Favoriten erweitert, um die Bewohner:innen bei den Proben und dem Auftritt zu unterstützen. Aufgrund des niederschwelligen Formats wurden auch Personen erreicht, die sonst kaum kulturelle Veranstaltungen besuchen würden. Es wurde eine gemeinsam mit den Bewohner:innen erarbeitete Performance zum Thema soziale Ungerechtigkeit gezeigt, die auf großen Anklang stieß. Das Projekt „Gemeindebautöne“ konnte aufzeigen, dass selbst komplexe gesellschafts- und wirtschaftspolitische Zusammenhänge auf ungezwungene, aufklärerische Art und Weise künstlerisch aufbereitet werden und in Form eines niederschwelligen Volksfestes als Gegenmodell zu rechtspopulistischer Bierzelt-Romantik dargestellt werden können.