Tracing Spaces. Institut für künstlerische und wissenschaftliche Forschung

Habitat Hybrid – Siegeln und Siedeln im Transit

Der stillgelegte Wiener Nordwestbahnhof wird ab 2024 abgebrochen und bis 2035 zu einem Stadtentwicklungsgebiet für 15.500 neue Bewohner*innen und 5.000 Arbeitsplätze ausgebaut. In der Randzone des Areals nahe dem Museum Nordwestbahnhof, wo sich vor den Aufschüttungen für den Bahnbau in den 1860er Jahren ein Seitenarm der Donau befunden hat, wird als temporäre Schutzzone für Tiere und Pflanzen ein Pocket Park eingerichtet.

Gemeinsam mit Workshopteilnehmer*innen werden aus am Nordwestbahnhof gesammelten Bauelementen große Schiffsmodelle gebaut. Diese werden im Rahmen von Nachbarschaftsfesten eingeweiht und mit ihnen wirdin Performances – als Fiktion – der re-naturalisierte Donau-Arm zumindest symbolisch befahren, befischt und beforscht. Zum Auftakt einer der letzten großen innerstädtischen Transformationen imaginieren wir gemeinsam eine potentielle Zukunft, in der Bodenversiegelung gesetzlich eingeschränkt, Renaturalisierung verpflichtend und Kreislaufwirtschaft selbstverständlich ist.

 

Workshopthemen und -Termine im Jahr 2025 und die Workshop-Leiter*innen:

Theresa Hattinger: Infografiken für Werft, Schiffe, Forschungsstation und Lehrpfad; Workshopbeginn: 9. Mai 2025
Paul Papalecca und Max Weidacher: Bau von Forschungsschiffen und -Fischen; Workshopbeginn: 16. Mai 2025
Christina Gruber: Arbeit mit Fischen und Kleintieren im ehemaligen und zukünftigen Donauarm;  Workshopbeginn: 16. Mai 2025
Gabriele Sturm: Forschungsstation für Insekten und Pflanzen in der Schutzzone; Workshopbeginn: 23. Mai 2025

hoelb/hoeb: Mikrohabitat; Workshopbeginn: 5. September 2025
Herwig Turk und Johannes Hoffmann: Schwemmkult. Skulpturen aus Schwemmmaterial der vergangenen Fluten aus dem Wienfluss, Donau, Kamp und Traisen; Workshopbeginn: 12. September 2025
Pouya Sepehr & Katharina Prielinger: Multispecies Living and Dying in the Anthropocene; s.t.