„Mz. Baltazar’s Laboratory“ ist ein Hackerspace von und für Frauen und bietet ein offenes Labor für Technik-Enthusiastinnen. Es wurde ein diskriminierungsfreier Raum für technikaffine Bastlerinnen und netzpolitisch Interessierte geschaffen, der nur für Frauen und Transgender-Personen zugänglich ist. Es dient gleichsam als Atelier, Hackerspace und Lab mit wöchentlichen Workshops und Veranstaltungen, in denen sich Frauen Open-Source-Technologien aneignen können und bei Projektumsetzungen unterstützt werden.
Gearbeitet wird vorwiegend mit interaktiven Technologien und Elektronik in Verbindung mit Alltagsmaterialien. Technologie soll dabei demystifizierend und als sinnliches, subversives Werkzeug gegen Vereinnahmung und Kommerzialisierung eingesetzt werden. So wurden z.B. bei dem regelmäßigen Workshop „Lilypad Arduino“ gemeinsam mit den Teilnehmerinnen unterschiedliche Schaltkreise gebaut, die Sound und Licht reaktiv über Sensoren kontrollieren. In diese Schaltkreise können leitende Fäden, leitende Stoffe oder leitender Lack eingebaut und Teil einer Installation werden. In der Veranstaltung „Klang & Bild gestaltet“ wurde aus einer Minute an Umgebungsgeräuschen ein eigenes Stück für Instrumente konzipiert und eine Einführung in die grundlegende Audiobearbeitung gegeben. Mit „Mothers, Arts & Technology“ wurde ein Netzwerk als regelmäßiger Jour fixe ins Leben gerufen, an dem sich Frauen (insbesondere Mütter) aus dem Kunst- und Technologiebereich treffen können, um zu netzwerken, an eigenen Projekten zu arbeiten und den informellen Wissenstransfer zu nutzen.
Umrahmt wurden die Workshop-Serien auch von Ausstellungen und Performances, die Schnittstellen zwischen Feminismus und Technologie thematisierten und die Neubedeutung von Strukturen im Zeitalter der Digitalisierung über unterschiedliche künstlerische Formate diskutierten.