Die begehbare Installation Paradiesel dient als gemeinschaftsbildendes Werkzeug und Katalysator für das Kulturschaffen. Die Baustelle wurde zum Diskursraum für einen kollektiven und emanzipatorischen Prozess, bei dem öffentliche Handlungsräume ausgelotet wurden. Es ist ein Ort für Menschen entstanden, die sich im Aushandlungsprozess von “Stadt machen” beteiligen möchten.
In 4 Phasen wurden Bedarfe erfragt, Module konzipiert, erbaut und bespielt:
In Phase 1 wurde mit Alsergärtner:innen, dem JUVIVO 09, dem Donaukanal Schwimmverein, und den Nachbar:innen Ideen und Impulse zur Gestaltung des Ortes erarbeitet. Gespräche und kreative Methoden wurden genutzt, um Interessen und Wünsche zu äußern. Phase 1 diente als Fundament für den weiteren Prozess, mit dem Ziel, möglichst viele Menschen einzubinden.
In Phase 2 wurde ein Team des Kollektiv Kaorle, mit der Erarbeitung eines baulichen Konzepts aus dem Pool von Ideen und Wissen betraut. Der Abschluss dieser Phase kulminierte in einer öffentlichen Präsentation mit einem kollektiven Spatenstich.
In Phase 3 wurde gebaut. Die Bautage sind Teil des künstlerischen Programms. Sie förderten den Austausch von praktischem Wissen und Fähigkeiten sowie unterschiedlichen Herangehensweisen. Der Fokus lag darauf das Know-how gezielt auf FLINTA*- Personen zu erweitern. Die Baustelle diente so als feministischer Diskursraum und safe space für einen kollektiven und emanzipatorischen Prozess. Ein Open Call zu Beginn der Phase richtete sich an FLINTA* für eine künstlerisch-performative Auseinandersetzung.
Genug geschwitzt, Zeit für die 4. Phase! Das Kulturprogramm haucht dem Paradiesl Leben ein. Die Bauwerkzeuge werden für das Disco Ringerl zu Tischtennisschlägern umfunktioniert und kommen beim Aufschlag zum kostenlosen Kulturprogramm ein letztes Mal zum Einsatz.