RRRIOT – Verein zur Förderung und Vermittlung feministischen Kulturschaffens

RRRIOT Festival 2019

Festivalplakat

Das „RRRIOT“ ist ein kollaboratives, feministisches Programmfestival, das von 1. – 8. März zum zweiten Mal in ganz Wien stattgefunden hat und Feminismus, Geschlechtergerechtigkeit und das kulturelle Schaffen von Frauen thematisiert. Zusammen mit 50 Programmpartner:innen verwirklichten wir 70 unterschiedliche Kulturveranstaltungen – von Lesungen über Stadtspaziergänge, von Talks über Screenings bis zu Workshops und Partys. Durch die Förderung der SHIFT konnte das Programm im Fokusbezirk Brigittenau umgesetzt werden.

Das Motto „Community“ zielte auf die Sichtbarmachung unterschiedlicher Communities in der Brigittenau, ihres vorhandenen Wissens und ihrer Lebensweisen, aber auch der Verknüpfung unterschiedlicher Communities miteinander. Im Sinne dieses Community-Gedankens, der bei uns auch immer den Austausch von Communities untereinander meint, besuchten Kulturschaffende Institutionen im 20. Bezirk. So trafen toughe Roller-Derby-Spielerinnen und männliche Cheerleader auf die Pensionist:innen, die im Haus zum Leben Brigittenau wohnen. Stefanie Sargnagel befasste sich im markanten Panoramaheim mit der 2017 verstorbenen Brigittenauerin Christine Nöstlinger. Das junge Volkstheater vermittelte beim „Marktplatz der Fähigkeiten“ mit den Anrainer:innen des Hannovermarktes Expertise und Skills. Petra Unger erinnerte beim Spaziergang durch die Brigittenau an widerständige Frauen aus dem Bezirk. Julia Schranz führte anhand des Waschsalons in die Lebensbedingungen und Geschlechterverhältnisse von Bewohner:innen des Karl-Marx-Hofs zu Zeiten des Roten Wiens ein. Die Archivarin Stefanie Zingl zeigte Filme von Amateurfilmer:innen, die nicht fürs Kino gemacht wurden. Erica Ratcliffe machte das kabarettistische Potential von Themen wie Sexismus und Rassismus erfahrbar. Und die Führung durch den Kindergarten am Kapaunplatz schließlich huldigte seiner Erbauerin, der österreichischen Architekturpionierin Margarete Schütte-Lihotzky.

Ausstellung, Führungen, Vermittlungsformate, Kabarett, Workshop, Spazierung, Lesung, Hausbesuche: 1. – 8. März 2019
RAD Performance #1: 29. August 2017
Wo? Waschsalon, Schütte-Lihotzky-Kindergarten, Hannovermarkt, New Jörg, The Fizz, Radio Orange, Haus zum Leben, WIFAR, PanoramaheimHeadQuarter ehem. Sophienspital

Team

Therese Kaiser | kaufmännische Leitung
Amira Ben Saoud | Kuration
Victoria Hauser | Kuration und Logistik
Margarete Lengger | Kuration und Kommunikation
Helen Kim Amiri | Produktion
Camilla Kaiser | Graphik

Künstler:innen
Julia Schranz, Historikerin | Führung: Geschlechterpolitik in der Waschküche
Eva Barilich | Open House, Wien im Kindergarten am Kapaunplatz: Margarete Schütte-Lihotzky – ungebrochen aktuell
Leni Magd und Constanze Cauers, Junges Volkstheater | Markt der Fähigkeiten
Amelie Zadeh, TinTin Patrone, Haaski | Künstler:innen
Branca Fernet, Musikerin | Vernissage ‚More Chains Than Mad Dogs‘
Erika Ratcliffe, Kabarettistin | Erica Ratcliffe mit „Geil“ im THE FIZZ
Tania Napravnik, Radio Orange, Workshop | Frauen in der Stadt
Fearleaders Vienna – Vienna | Roller Derby und Fearleaders im Haus zum Leben
Stefanie Zingl, Archivarin Wifar | Screening: Frauen hinter die Kamera! Ein Home-Movie-Medley
Petra Unger, Historikerin | Frauenspaziergang 1200
Stefanie Sargnagel, Künstlerin | Stefanie Sargnagel liest Christine Nöstlinger