Wiener Fluchthilfe Tribunal: die Einschreibung eines kollektiven, peripheren Wissens in die Stadt Wien
Basierend auf spartenübergreifender Vorbereitungsarbeit, dramaturgischer Konzipierung zwischen Theater und politischem Prozess, einer die Stadt involvierenden Ausführung sowie dessen medienübergreifender Dokumentation von Fluchthilfe&Du wurde das „Wiener Fluchthilfe Tribunal“ koordiniert.
Ziel war es, in innovativer, öffentlich sichtbarer und partizipativer Zusammenarbeit eine breite und notwendige Sicht- und Hörbarkeit von politischen Forderungen migrierender und flüchtender Menschen sowie deren Unterstützungsstrukturen zu generieren und den gängigen politischen wie medialen Diskurs zu „Schlepperei“ zu brechen. Die Webpage www.fluchthilfe.at wurde im Herbst 2016 gelauncht und sammelt sämtliche durch SHIFT geförderte stattgefundene Veranstaltungen, Aktionen und Kampagnen sammeln. Die Seite dient seither als innovative Plattform und Archiv (u.a. des Fluchthilfeprozesses in Wiener Neustadt) für verschiedene sich in Österreich und speziell in Wien mit Fluchthilfe und Schlepperei auseinandersetzenden grenzregimekritischen Diskurse, Recherchearbeiten, Prozessbeobachtungen, Kunst und Kulturprojekte und politischen Aktivitäten.
Das „Wiener FluchthilfeTribunal“ als Abschlussveranstaltung der durch SHIFT geförderten transdisziplinären Plattform „Fluchthilfe & Du“ vereinte installative, mediale, performative und künstlerische Elemente und trat gegen die Kriminalisierung von migrierenden Menschen und solidarischen Unterstützungsstrukturen sichtbar und hörbar in Erscheinung.