Kim Sanou, Isabelle Edi & Mariama Sow

Black Fairy Tale Actions

Waldlichtung in der Dämmerung

Das künstlerische Forschungsprojekt “Black Fairy Tale Actions” beschäftigt sich mit Schwarzen Existenzen in Märchenwelten und entwirft dekoloniale Gegenentwürfe zu eurozentrischen Praxen der Geschichtserzählung. In Mythen und Sagen, Sounds und Bildern sucht „Black Fairy Tale“ nach Schwarzen Verbindungen und imaginiert eine afrodiasporische Tradition aus der Zukunft in der Vergangenheit.

Team

Isabelle Edi (Sie/Ihr),

1996 geboren in Hamburg, ist Kostümbildnerin, Künstlerin und Kuratorin und beschäftigt sich mit Perspektiven für Schwarze Menschen in einer weiß dominierten Kulturlandschaft und der Rezeption Schwarzer Körper im bewegten Bild. Sie kooperierte unter anderem mit dem Schauspielhaus Hamburg, Thalia Theater, Kampnagel, BRUT Wien, David Uzochukwu und dem Film Kollektiv Jünglinge. 2017 gründete Sie mit Freund*innen des Kollektiv POSSY, welches sich für die Sichtbarkeit von FLINTA* Personen im Kulturbereich einsetzt. Momentan studiert Sie im Master Critical Studies an der Akademie der bildenden Künste Wien.  Als schwarze Person im deutschen und österreichischen Kunst- und Kulturbereich versteht Sie die Produktion von Bildern als ein politisches Handeln, welches von Rassismuserfahrungen beeinflusst wird und das “Kostüm“ als eine Art Tool, welches ein Schlüssel zu Räumen von Imaginationswelten bietet. Ihre Arbeit kann als künstlerisch und wissenschaftlich erweiterter Kostümbegriff beschrieben werden, der die Themen schwarze Identität, migrantische Sichtweisen und Utopien mit einbezieht. Hierbei werden historische, hegemoniale Elemente mit einer eigenen futuristischen, spielerischen Ästhetik verwoben.

Kim Sanou (Sie/Ihr),

geboren 1993 in Wien, studierte Kulturarbeit, Kulturwissenschaften und freie Kunst in Potsdam, Neapel und Frankfurt Oder. Zentral in Ihrer Arbeit ist das kollektive Schaffen und Bespielen von Räumen, dabei stehen Aushandlungsprozesse in Form von collective (embodied) research  um die Themen Kolonialität, Care, Identität und Intimität im Zentrum. Sie war bis 2022 Mitglied des Betreiber*innenkollektivs des Residenzortes Libken. Sie hat beim Spielfilm Neubau mitgewirkt, der 2020 den Max Ophüls Preis Bester Spielfilm und dem Preis für gesellschaftlich relevanter Film ausgezeichnet wurde. Aktuell studiert Sie Critical Studies (MA) an der Akademie der bildenden Künste Wien.

Mariama Sow (Sie/Ihr),

geboren 1996 in Offenbach am Main ist freiberufliche Künstlerin und Kostümbildnerin. Ihre Arbeit beschäftigt sich mit politischen Aspekten von Kleidung im Kontext von Empowerment und Repräsentation Schwarzer Menschen. Mit Video, Performance und Kleidung erforscht sie Methoden der Inszenierung Schwarzer Körper, in denen Wahrnehmungsstrukturen und Sehgewohnheiten kritisch reflektiert werden. Als Kostümbilderin arbeitete sie mit Magda Korsinsky bei “Patterns” (2019, Ballhaus Nauynstraße) und “Wasser und Ich” (2022, Theater Oberhausen), sowie kollektiv an der Performance “HALT” (2021, Berliner Ringtheater).  2021 absolvierte sie den Bachelor in Modedesign an der weißensee kunsthochschule berlin mit einer Forschungsarbeit zur Beziehung von Schwarzen Körpern und Kleidung. Zurzeit studiert sie den Master in Critical Studies an der Akademie der bildenden Künste in Wien.

 

Kontakt

blackfairytale@systemli.org