Auf der Roma-Wiese wurde ein temporärer Wohnwagen aufgestellt. Tagsüber diente dieser als historische Ausstellung, abends als Bühne. Es fanden unterschiedliche Performances und Veranstaltungen statt, von Schauspiel über Musik und Lesungen und bis zu Podiumsdiskussionen. Eine Theater-Performance wurde von Jugendlichen aus umliegenden Schulen und professionellen Künstler:innen im Rahmen künstlerisch-pädagogischer Workshops erarbeitet und aufgeführt.
Das Gasthaus Birner an der Alten Donau war traditionell das Stammlokal der Roma und Sinti. Auch dort erinnert nichts mehr an die früheren Stammgäste. Musik und Geschichten der damaligen Zeit, erzählt und gelesen von Zeitzeug:innen und deren Nachkommen mit einer anschließenden Podiumsdiskussion, wurden durchgeführt. Führungen im Grätzel zu ursprünglichen Orten der Roma wurden im Rahmen von historischen Führungen veranstaltet. In Form eines Stationentheaters wurden die historischen Ereignisse in dramatisierter Form vorgeführt und die einzelnen Führungen erleb- und spürbarer gemacht. Am Ende des Festivals wurde symbolisch ein von uns selbst kreiertes und temporäres Denk-/Mahnmal hinterlassen. Mit einem Gastspiel des Stücks „Roma Armee“ auf der Bühne des Volkstheaters, in dem Roma-Schauspieler:innen ausgehend von subjektiven Erfahrungen und kollektivem Erinnern kraftvolle Visionen entwickeln, um Diskriminierung und Verfolgung zu verhindern, wurde einer der Höhepunkte des Festivals erreicht.
Festival: 14. Juni – 17. Juni 2018, Romaplatz, Lovaraweg, Jenischerweg, Sintiweg, 1210
Theatervorstellung „Roma Armee“: 16, und 17. Juni 2018, Volkstheater Wien, 1070