Die Kinder afroamerikanischer Besatzungssoldaten
Das Projekt beschäftigt sich mit der vergessenen Geschichte der ersten afroamerikanischen Generation der Zweiten Republik. Die Ausstellung zeigt die Schicksale jener Menschen einer längst vergessenen Generation, die als Kinder von Österreicherinnen und afroamerikanischen GIs in den Jahren 1946 bis 1956 geboren wurden. Das Projektteam führte seit 2010 Recherchen und seit 2013 auch Oral History-Interviews mit den Betroffenen durch. Durch Aufrufe in den Medien konnten zahlreiche Personen gefunden werden. Erklärtes Ziel des Projektes war es, nicht nur die Geschichten der Betroffenen im Rahmen der Ausstellung zu dokumentieren, sondern diese auch auf möglichst breiter und partizipativer Basis einer österreichischen und amerikanischen Öffentlichkeit vorzustellen. Somit sollten die verdrängten und marginalisierten Geschichten einen Platz im öffentlichen Bewusstsein beider Länder finden. Die Ausstellung zeigte Interviews, historische Fotografien, Dokumente und Objekte und verknüpfte sie alle miteinander.
Im Rahmen des FWF Peek Programmes fand seit 2013 die Entwicklung eines künstlerischen Projektes zum Thema an der Akademie der bildenden Künste Wien statt. Der künstlerische Ansatz war auch relevant, um Verbindungen zwischen der ersten Generation schwarzer Österreicher:innen der zweiten Republik und den nachfolgenden Generationen aufzuzeigen und die Weitergabe eines geschichtlichen Vermächtnisses zu ermöglichen. Begleitend zur Ausstellung fand auch ein Rahmenprogramm mit Vorträgen, Filmvorführungen und Diskussionsveranstaltungen statt. Ein einwöchiges internationales Treffen ermöglichte es den betroffenen Zeitzeug:innen, einander kennenzulernen und sich zu einer österreichisch-amerikanischen Community zu vernetzen.